Sys.Wood – Systemoptimierung im österreichischen Holzbau

Im Holzbau liegt enormes Potential, um den Bausektor klimaneutral gestalten zu können. Holz und weitere nachwachsende Rohstoffe stellen CO2-Senken dar und können so einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Die gebaute Umwelt ist 2020 für etwa 37% der Treibhausgas-emissionen verantwortlich. Davon entfällt etwa ein Viertel auf die Bauindustrie und drei Viertel auf die direkten und indirekten Emissionen der Gebäude. Dem Holzbau fällt daher als nachhaltige Schlüsseltechnologie eine wichtige Rolle zur vollständigen Reduktion der Klimabelastung im Bauwesen bis 2050 zu.

Großes Potential zur Umsetzung nachhaltiger Holzbauten in größerem Volumen liegt in der Kooperation kleiner und mittlerer Holzbauunternehmen in Österreich. Voraussetzung dafür ist ein klares Verständnis der technischen Zusammenhänge entlang der gesamten Prozesskette. Bei richtiger Planung und Ausführung können nachhaltige Bauten umgesetzt, lange in der Nutzungsphase gehalten und Bauteile direkt oder im Rahmen einer Kaskadennutzung in mehreren Nutzungszyklen wiederverwendet werden.

Mit dem gegenständlichen Forschungsvorhaben sollen klare und umfassende Grundlagen für Unternehmen im Holzbau geschaffen werden, um die Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation des österreichischen Holzbaues zu fördern. Das Projekt lässt sich in 4 wesentliche Arbeitspakete gliedern:

Planungsmethoden für den Holzbau

Die Planungsabläufe im österreichischen Holzbau sind durch Untersuchung der bestehenden Prozesse unter Einbeziehung von großen, kleinen und mittleren Unternehmen zu optimieren und hinsichtlich der Schnittstellen für die Kooperation zu untersuchen. Klare Schnittstellen sind für eine bessere Vernetzung wesentlich, um auch in kleineren Unternehmen den Grad der Digitalisierung zu erhöhen und damit Prozesse effizienter zu gestalten.

Resiliente Holzbaukonstruktionen

Für Holzbauten ist eine hohe Planungsqualität erforderlich und die Entwicklung innovativer Standardmethoden sinnvoll. Bestehende Systeme sind für die zukünftigen Anforderungen neu zu bewerten und weiterzuentwickeln. In interdisziplinären Teams werden entsprechende Bewertungsschemen erarbeitet und als Werkzeug für optimierte Bauteilaufbauten und Verbindungen für den zukunftsweisenden Einsatz verfügbar und mit den jeweils zentralen normativen Anforderungen verknüpft.

Lebenszyklus und zirkuläres Bauen im Holzbau

Die Entwicklung nachhaltiger Konzepte für Holzbauten ist zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 wesentlich. Dafür ist die Betrachtung im gesamten Lebenszyklus und eine zugehörige Bewertung der Bauteile wesentlich. Kalkulationsansätze aus der Lebenszyklusbetrachtung und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und der damit verbundenen Einfachheit der Konstruktionen und ihre Zerlegbarkeit sollen erarbeitet werden, zur Optimierung aus Sicht der Nachhaltigkeit beitragen und neue Geschäftsfelder der Green-Economy öffnen.

Qualitätsmanagement im Holzbau Im Qualitätsmanagement werden Konzepte des Lean-Managements für den Holzbau aufgezeigt, Methoden der Qualitätssicherung nach Anforderungen der Wirtschaftspartner angewandt und Methoden des Risikomanagements vorgestellt, um dadurch die Resilienz der Unternehmen zu steigern und sie gegen unerwartete Risiken zu stärken.

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